Das Leiharbeiterschutzgesetz

Leiharbeiter fristen meist ein bescheidenes Leben. Sie verdienen oft nicht genug zum Existieren und müssen deshalb beim Job-Center aufstocken. Von Verleihfirmen werden die Arbeitkräfte anderen Unternehmen teuer überlassen, erhalten selbst aber nur einen Bruchteil. Diese Art systematischer Ausbeutung ist höchst skandalös, aber legal.

Das soll sich nun ändern. Durch das geplante Leiharbeiterschutzgesetz soll dieser Art der Lohnsklaverei ein Riegel vorgeschoben werden.

Moment, werden jetzt einige sagen. Ein solches Gesetz ist doch gar nicht geplant, obwohl es bitter notwendig wäre.

Das ist leider richtig. Leiharbeiter haben nichts mit "unsittlichen" oder "erotischen" Dingen zu tun.

Deshalb interessieren sich weder Politik, noch Kirchen, noch Tugendwächter, noch Andere für sie. Denn, denen ist das Schicksal der Leiharbeiter und deren Ausbeutung schlichtweg egal. Sonst wären diese unhaltbaren Zustände schon längst beendet worden.

Merke: Nur angeblich Unzüchtiges, das möglicherweise den Bestand des Abendlandes bedroht, eignet sich für medienwirksame Betroffenheitsrituale. Pech für Leiharbeiter.

Tags: Leiharbeit, Schutzgesetz, Leiharbeiterschutzgesetz

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